Priestergrab

Die Pfarrer von Wurmannsquick

Mit dieser Seite möchten wir den verstorbenen Pfarrern von Wurmannsquick ein ehrendes Andenken bewahren und hier, soweit noch bekannt, ihre Geschichte erzählen

Alo­is Schott (*1846 — +1902), Pfar­rer von Wurm­anns­quick von 1897 bis 1901
Andre­as Ret­ten­ber­ger
(*1849 — +1903), Pfar­rer von Wurm­anns­quick von 1901 bis 1903
Karl Krick
(*1848 — +1936), Pfar­rer von Wurm­anns­quick von 1903 bis 1908

Gwandtner2

Emmer­am Gwandt­ner (*1869 — *1939), Pfar­rer von Wurm­anns­quick von 1908 bis 1934

Der Hei­mat tief ver­bun­den“
Einer der bedeu­ten­den Pfar­rer in der Anfangs­zeit der Pfar­rei und ein wich­ti­ger Hei­mat­for­scher war Pfar­rer Emmer­am Gwandt­ner. Ihm ver­dan­ken wir das Haus­buch von Wurm­anns­quick”, in dem für alle Häu­ser und Höfe die Fami­li­en­ge­schich­ten der Bewoh­ner z. T. über Jahr­hun­der­te doku­men­tiert sind.
Bestat­tet wur­de Pfar­rer Gwandt­ner im Pries­ter­grab Wurmannsquick.

Wöhrle

Johann Bap­tist Wöhr­le (*1884 — +1959), Pfar­rer von Wurm­anns­quick von 1934 bis 1955

Stand­haft in schwe­rer Zeit“
Pfar­rer Johann Bap­tist Wöhr­le, gebo­ren am 22.06.1884 in Burg­hau­sen, stand dem Nazi­re­gime sehr kri­tisch gegen­über und zeigt dies auch öffent­lich. Sei­ne kri­ti­schen Pre­dig­ten wur­den häu­fig von einem Par­tei­ge­nos­sen auf­ge­zeich­net. Als die­ser Spit­zel die Kir­che ver­lass, sag­te Pfar­rer Wöhr­le wohl zu den Män­nern, die tra­di­tio­nell hin­ten an der Kir­chen­tü­re stan­den: Man­ner, geh­t’s auf d’Seitn, dass er aus­si kann!” — damals nicht ganz unge­fähr­lich…
Fünf Pri­mi­zen durf­te der Geist­li­che in sei­ner Pfar­rei Wurm­anns­quick mit­er­le­ben.
Im Wurm­anns­quicker Pries­ter­grab hat er sei­ne letz­te Ruhe­stät­te gefunden.

Eichinger

Johann Eichin­ger (*1912 — +2003), Pfar­rer von Wurm­anns­quick von 1955 bis 1982

Seht, ich mache alles neu” Off 21,5
Pfar­rer Eichin­ger brach­te fri­schen Wind in unse­rer Pfar­rei. Die Grün­dung des Frau­en­bunds, der Land­ju­gend und der KAB gehen auf sei­ne Initia­ti­ve zurück. Die Lit­ur­gie­re­form unter­stütz­te er mit gro­ßem Elan. Die Reno­vie­rung und Umge­stal­tung der Kir­che im Sin­ne des Kon­zils war eines sei­ner gro­ßen Wer­ke.
Im Jah­re 1975 bau­te er den Kin­der­gar­ten und enga­gier­te sich auch danach in außer­or­dent­li­chem Maße, damit die Kin­der eine gute und christ­li­che Erzie­hung genie­ßen konn­ten.
Pfar­rer Eichin­ger, dem die Ehren­bür­ger­wür­de vom Markt Wurm­anns­quick ver­lie­hen wur­de, wur­de im hie­si­gen Pries­ter­grab zur ewi­gen Ruhe gebettet. 

Forster3

Johann Fors­ter (*1930 — +2013), Pfar­rer von Wurm­anns­quick von 1982 bis 2002

Allein den Betern kann es noch gelin­gen …” (Rein­hold Schnei­der)
Der gebür­ti­ge Rei­scha­cher grün­de­te in Wurm­anns­quick mit gro­ßer per­sön­li­cher finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung die Andre­as-Blä­ser”, die heu­ti­ge Blas­ka­pel­le Wurm­anns­quick. Auch die Pfarr­ca­ri­tas geht auf ihn zurück. In sei­ne Zeit als Pfar­rer fal­len auch die Erwei­te­rung des Kin­der­gar­tens und die letz­te Neu­ge­stal­tung der Kir­che.
Pfar­rer Fors­ter war ein sehr from­mer und gläu­bi­ger Mensch, daher wun­dert es nicht, dass in vie­le Wall­fahr­ten auch nach Isra­el führ­ten. Sein wich­tigs­tes Anlie­gen war es, aus Wurm­anns­quick eine beten­de Gemein­de” zu machen.
Sei­ne ewi­ge Ruhe fand er am Faschings­diens­tag 2013 im Fami­li­en­grab in Reischach. 

Bichler Michael links: Markus Schön

Micha­el Bich­ler (*1961 — +2016), Pfar­rer von Wurm­anns­quick 2002 bis 2016

A Pfar­rer für d Leid“
Er war im bes­ten Sin­ne des Wor­tes leut­se­lig — selig wenn er unter sei­nen Leu­ten sein konn­te. Die Land­wirt­schaft war sein gro­ßer Traum. Am liebs­ten wäre er wohl einer der gro­ßen Öko­no­mie­pfar­rer” im 19. Jahr­hun­dert gewe­sen und hät­te so sei­ne Beru­fung zum Pries­ter mit der Lei­den­schaft zur Land­wirt­schaft ver­bun­den. Die Anek­do­ten über ihn könn­ten Bücher fül­len.
Er hat­te einen tie­fen Glau­ben mit fast kind­li­chem Ver­trau­en auf den Herrn. Dies zeig­te sich in sei­nem wahr­haft christ­li­chen Ster­ben nach lan­gem und schwe­rem Krebs­lei­den. Noch weni­ge Tage vor sei­nem Tod, konn­te er, ganz geschwächt und von der Krank­heit gezeich­net, noch die Hei­li­ge Mes­se fei­ern.
Sein letz­ter Weg führ­te ihn in sei­ne Hei­mat Pörn­dorf, wo er im Fami­li­en­grab bei­gesetzt wurde. 

Herr, lass sie Ruhen in Frie­den. Das Ewi­ge Licht leuch­te ihnen.”